Maria Ward-Gedenken bei den ENGLISCHEN
Mary Ward lebte von 23.01.1585 bis zum 30.01.1645. Sie folgte ihr ganzes Leben hindurch ihrem Gewissen. Das verstand sie als Stimme Gottes. Als Kind erlebte sie, dass ihre Eltern immer wieder katholische Priester versteckten – obwohl es im anglikanischen Königreich England strengstens verboten war. Mehrmals drängten ihre Verwandten und Bekannten sie, die Ehe mit verschiedenen Bewerbern einzugehen. Mary aber sagte immer „Nein!“. Zunächst trat sie in das Kloster bei den Klarissinnen ein. Dann erkannte sie aber, dass dies nicht ihr Weg ist, und trat wieder aus. Das war damals ein beachtlicher Skandal. 1610 berichtet sie von einer Erleuchtung durch Gott. Von da an war Mary überzeugt, „ein eigenes Werk“ begründen zu sollen, nach dem Vorbild des heiligen Ignatius von Loyola. Ihr Institut und vor allem die schulische Bildung von Mädchen blühten in der Folge auf. Trotz Kritik durch die Kirche: Mary und ihre Gefährtinnen machten weiter. Auch als sie angeklagt wurde falsche Ansichten zu vertreten und im Gefängnis landete, blieb sie dabei, wozu Gott sie berufen hatte – sie widerrief nicht. Bis über ihren Tod hinaus wurde Mary Ward in der Kirche nicht gerade gut behandelt – die „Englischen Fräulein“ durften sie bis ins 19. Jahrhundert nicht als ihre Gründerin nennen. Aber Mary Ward blieb Gott und seiner Kirche treu!